Saskia Loth über ihren Job als DFB-Masterplan-Koordinatorin beim Badischen Fußballverband

Saskia Loth ist DFB-Masterplan-Koordinatorin beim Badischen Fußballverband. Im Fußball-Stellen-Interview gibt sie Einblicke in den Job, ihre Aufgaben und Werdegang.

Hallo Saskia, vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview nimmst.

Was sind deine Aufgaben als DFB-Masterplan-Koordinatorin und wie sollte man sich den Arbeitsalltag vorstellen?

Meine Aufgaben sind äußerst vielfältig, da der DFB-Masterplan 2024 sehr viele und unterschiedliche Projekte beinhaltetet. Von circa 40 Pflicht-, Wahl- und Pilotmaßnahmen organisiere ich ungefähr ein Viertel, die anderen betreuen meine Kolleg*innen wie z. B. aus der Abteilung Spielbetrieb. Mit diesen ist man als DFB-Masterplan-Koordinatorin regelmäßig im Austausch, denn schließlich wollen wir alle gesteckten Ziele erreichen.

Ein zeitintensives Projekt ist das DFB-Mobil, welches zur Qualifizierung gehört und bei mir angesiedelt ist. Das DFB-Mobil ist ein mit Fußballmaterial (Minitore, Leibchen, Hütchen, Bälle etc.) ausgestatteter Transporter und demonstriert eine hochqualifizierte Demoeinheit aus Praxis und Theorie in den Vereinen, aber auch Schulen, des gesamten Verbandsgebiets.

Ich koordiniere die Einsätze des DFB-Mobils vom Erstkontakt bis zur finalen Abrechnung. Dazu gehören an die 20 Honorartrainer*innen. Letztendlich muss ich also über alle Maßnahmen gut informiert sein und sicherstellen, dass die Zahlen stimmen. Dazu kommen weitere Aufgaben im Verband, aktuell bin ich auch Ansprechpartnerin für Arbeitskolleg*innen rund um das Thema Corona, ansonsten kann das auch die Unterstützung bei den Pokalfinalspielen der Herren („Finaltag der Amateure“), Frauen und Jugend sein.

Welche Skills und Eigenschaften helfen dir in deinem Job besonders weiter und wie hast du sie gelernt?

Für meine Tätigkeit sind Kommunikationsstärke, Organisationstalent und Flexibilität wichtig.

Aktuell schult der DFB meine Kolleg*innen und mich regelmäßig. So gab es im Jahr 2020 mehrere zeitintensive Excel-Schulungen; letztes Jahr ging es u.a. um Rhetorik. Hier können wir DFB-Masterplan-Koordinator*innen auch unsere Fortbildungswünsche gegenüber dem DFB äußern.

Da ich über eine Fußballtrainerlizenz (UEFA-B-Lizenz) verfüge, kann ich bei kurzfristigen Ausfällen einer unserer Fußballtrainer*innen auch spontan einspringen und einen Einsatz des DFB-Mobils übernehmen. Dafür ist die regelmäßige Lizenzverlängerung hilfreich.

Prinzipiell kann man sich bereits während des Studiums fortbilden (z. B. Sprachkurse, Schulungen von MS-Office-Programmen). Ansonsten helfen Alumni- und Netzwerkveranstaltungen sowie persönliche Auszeichnungen (z. B. DFB-Ehrenamtspreis) weiter.

Welche Besonderheiten bringt für dich die Fußballbranche/ das Sportbusiness mit sich?

Man muss sich bewusst sein, dass auch viel mit dem Ehrenamt zusammengearbeitet wird und soviele Veranstaltungen am Abend oder am Wochenende stattfinden.

Außerdem kann das Business sehr schnelllebig sein.

Welchen Karriereweg hast du gewählt, um da zu sein, wo du heute bist (Studium, Einstieg/Quereinstieg, berufliche Stationen)?

Ich habe gleich nach meinem Abitur mein Studium (Sport- und Eventmanagement mit Schwerpunkt „Soccer“) aufgenommen. Währenddessen haben mir die in der Studienordnung notwendigen Pflichtpraktika geholfen  auch die theoretischen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. So konnte ich u.a. konnte beim VfL Wolfsburg sowie beim UCI TISSOT Bahnrad Weltcup viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Nach Abschluss des Studiums habe ich meine Fußballtrainerlizenz (UEFA-B-Lizenz) erfolgreich absolviert und anschließend meine ersten Schritte in die Berufswelt unternommen.

Wenn du deinen Karriereweg noch einmal von vorn beginnen könntest, was würdest du genau so und was anders machen?

Tatsächlich würde ich meinen Karriereweg ähnlich wie bisher gestalten und gar nicht viel ändern.

Was würdest du jemanden raten, die/der gerade ganz am Anfang steht und ins Fußball-Business einsteigen möchte (z.B. Studium, Karrierewege, Erfahrungen, die gemacht werden sollten)? Welche Tipps hast du?

Praktische Erfahrungen sind essenziell: Nutze jede Gelegenheit, die sich dir bietet.

Hab Freude an deiner Tätigkeit, denn nur so kannst du 100 Prozent geben.

Vielen Dank für das Interview!